Einkaufen und arbeiten in bester Gesellschaft

Der Neue Wall in Hamburg zieht internationale Marken magisch an. Zufall? Kaum. Denn der Ort ist einer schönsten Strassenräume Hamburgs und verspricht ein besonderes Einkaufserlebnis. So findet man zwischen Bleichenfleet und Alsterfleet eine grosse Auswahl an Geschäften mit namhaften Modedesignern, Juwelieren, Delikatessen und vielem mehr.

An dieser exklusiven Lage realisierten wir zwei neue Büro- und Geschäftshäuser. Das Redevelopment mit Aufstockung am Neuer Wall 30 erfolgte im Jahr 2003 und wurde vom AIV Hamburg als «Bauwerk des Jahres» ausgezeichnet, 2005 folgte die Würdigung durch den BDA Hamburg Architekturpreis. Im Neubau am Neuer Wall 34 wird seit 2006 in neuem Ambiente eingekauft und gearbeitet.

Beide Gebäude sind die Heimat von namhaften Modelabels. Das französische Modehaus «Dior» zog im März 2023 in die Nummer 30 ein. Die Nummer 34 beheimatet den Flagshipstore der italienischen Luxusmarke «Gucci». In den oberen Geschossen befinden sich verschiedene Ärzte und Büros.

Das Bestandsgebäude am Neuer Wall 30 wurde in drei Bauphasen erstellt: Kellergeschoss bis 2. Obergeschoss ca. 1930, 3. Obergeschoss ca. 1950, Umbau und 4. Obergeschoss 1980. Unsere Aufgabe war es, einen Neubau zu entwerfen, der sich als solcher zu erkennen gibt.

Wir haben die tragende Stahlkonstruktion, das Treppenhaus und Teile der Stahlbetondecken erhalten und darauf dreieinhalb Geschosse aufgestockt – von vier auf siebeneinhalb Geschosse. Das konstruktive Skelett ist mit einer einheitlichen, neuen Oberfläche überzogen. Vorhandene, differierende Geschosshöhen sind durch individuelle Detaillösungen ausgeglichen.

An dieser exklusiven Lage zählt jeder Quadratmeter. Wir fanden raffinierte Lösungen, um die Grundfläche optimal auszunutzen und das Arbeiten so angenehm wie möglich zu machen.

Reizvolle Blickbeziehungen

Die Fassade besteht aus graugrünem Sandstein (Pietra Serena) und weist eine flache Ausprägung auf. Ausnahmen bilden auf der Seite Neuer Wall der eingezogene Hauseingang und auf der Fleetseite eine tiefe Leibung mit Lochfassade.

Ein offener Grundriss im Ladengeschoss bietet eine reizvolle Blickbeziehung zwischen der Straßen- und der gegenüberliegenden Fleetseite. Durchgesteckte Regelgeschosse optimieren die Nutzfläche, und eine verkleidete «Box» verbirgt elegant sonstige für die Nutzung erforderliche Nebenräume.

Tageslicht bis in die Gebäudemitte

Bei den Fenstern in der Brandwand zum nachbarlichen Innenhof haben wir automatisch schliessbare Brandschutzvorhänge eingesetzt, wie sie in Industriebauten verwendet werden. Trotz einer Grundrisstiefe von 36 Metern ermöglicht dies, dass man auch in der Gebäudemitte bei Tageslicht arbeiten kann. Die Grundfläche konnte somit optimal ausgenutzt werden.

Beim Neubau Neuer Wall 34 profitierten wir von den Erfahrungen in Hausnummer 30. Der Grundriss in Nummer 34 folgt denn auch dem Konzept von Neuer Wall 30. Der Neubau wurde in Stahlbetonbauweise mit Fränkischer Kalksteinfassade erstellt.

Unsere Entwürfe von Neuer Wall 30 und 34 präsentieren sich selbstbewusst, fügen sich aber gleichzeitig harmonisch in die Häuserzeile ein. Sie unterstreichen die Exklusivität dieser Adresse und bieten repräsentative Einkaufs- und Arbeitsflächen, was auch den Luxusmarken in Frankreich und Italien nicht entgangen ist.

Zahlen und Fakten

  • Gebäudetyp

    Büro- und Geschäftshäuser

  • Planung

    LP 1-8 (2002-2003) / (2004-2006)

  • Realisierung

    2003 / 2006

  • Fläche

    3.320 qm BGFa / 3.180 qm BGFa

  • Bauherr*innen

    Neuer Wall 30 / 34 Verwaltungs GmbH

  • Standort

    Neuer Wall, Hamburg

  • Würdigung

    BDA Hamburg Architektur Preis 2005

  • Gewinner

    AIV – Bauwerk des Jahres 2003

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