JUFA Baaken­hafen

Baakenhafen 1934. Die Menschen drängen die Gangway eines Passagierschiffes der Hamburg-Amerika Linie hoch. Voller Hoffnung und Vorfreude auf die neue Welt. Sicher auch mit Ehrfurcht vor der über 6‘000 Kilometer langen Überfahrt. Das Hafenbecken Baakenhafen wandelte sich vom historischen Startpunkt für Amerikareisende zum aufstrebenden Quartier der HafenCity. Die «Grosse Fahrt» von damals lebt im neuen Hotel am Baakenhafen weiter.

Vorfreude und Ehrfurcht begleiteten auch uns bei diesem Projekt. Es war ein Privileg, ein Hotel im Quartier Baakenhafen der HafenCity Hamburg zu konzipieren, in der ersten Reihe am Wasser, als Teil der Stadtansicht von den Elbbrücken, unter Einbezug des Funktionsplans Baakenhafen.

An dieser Lage zieht alles zum Wasser hin. Der Blick sucht unweigerlich das verspielte Element, zieht in die Weite. In Bezug auf die Architektur hieß dies: Ausrichtung zum Wasser. Fantastische Ausblicke ermöglichen. Träume und Hoffnungen wecken. Die «Grosse Fahrt» erlebbar machen.

Wir schufen ein charaktervolles Gebäude mit einem urbanen, ausdifferenzierten und hellen Erscheinungsbild. Nachhaltigkeit spielte bei der Entwicklung eine zentrale Rolle. Die Dächer sind begrünt, eine Photovoltaikanlage liefert saubere Energie und die Gebäudehülle ist hochwärmegedämmt. Für dieses Engagement wurde das Gebäude mit dem Umweltzeichen HafenCity Gold zertifiziert.

Dieser moderne Bau dient den Menschen, die hier ein und aus gehen, ganz unterschiedlich. Einerseits zum Wohnen und Arbeiten. Im Gebäude befinden sich 22 Wohnungen und 13 Gewerbeflächen. Andererseits als Ausgangsort für kleine und große Entdeckerinnen und Abenteurer, denn das Hotel mit 220 Zimmer ist für Familien konzipiert – und preist sich als «das familienfreundlichste Stadthotel» an. Das Hotel eignet sich aber auch für Gruppen und Seminare.

In die Welt der Seefahrer eintauchen

Alle Nutzungen im Warft- und Erdgeschoß sind öffentlich zugänglich, die Aktivitäten sind durch die transparente Gestaltung der Fassaden im Straßenraum sichtbar. Zur Wasserseite sind unterschiedliche Terrassen ausgerichtet, die mit großen Freitreppen verbunden sind.

Wer von diesem Hotel aus auf Entdeckungsreise geht, spürt den Geist der alten Seefahrer. Die exklusive Lage bot sich an, ein entsprechendes Hotelkonzept zu entwickeln. Uns inspirierte das Versprechen: Hamburg, das Tor zur Welt. Wir ließen uns von Assoziationen wie Schiffe, Seemann und Neue Welt, aber auch Handel, Stückgut, Segel und Fernweh leiten.

Daraus entstand die Idee der «Grossen Fahrt», die Hotelgäste in allen Räumen erleben. Die Lobby erinnert an den Handel und präsentiert an der Wand großflächig die Weltmeere mit Schiffslinien.

Die Lounge nimmt das Thema «Stückgut» mit Sitzgelegenheiten in Form von großen Sitzinseln auf und im Restaurant werden die neuen «Neuen Welten» zelebriert. Hier erinnern Raumteiler aus Tau an die Seefahrt und nehmen uns mit auf kulinarische Weltreise. Alle Hotelzimmer tragen Namen von Hafenstädten, deren Geschichten man entdecken kann.

Für Kinder gibt es im Erdgeschoss einen Indoor-Adventure-Bereich mit Mini-Hafen und im Warftgeschoss den Spielbereich «Alter Afrika-Hafen». Draußen wartet das große Störtebeker-Kletterschiff auf mutige Kapitäne und Piratinnen.

In seiner ganzen Erscheinung, seiner nachhaltigen Ausrichtung und seinem emotionalen Gesamtkonzept setzt das Hotel Baakenhafen in der HafenCity ein Ausrufezeichen. Die alten Entdecker hätten ihre wahre Freude daran.