Neubau hinter historischer Fassade

Die Große Johannisstraße im Zentrum der Hamburger City ist eine repräsentative Adresse für Büronutzung und Einzelhandel. Hier ist man in guter Gesellschaft: Die Handelskammer Hamburg und der Rathausplatz befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft. An dieser exklusiven Lage haben wir einem historischen Gebäude neues Leben eingehaucht.

Das «JohannisContor» ist ein Neubau – und doch nicht. Die historische und hochwertige Fassade wurde während der Bauzeit gesichert, erhalten und aufwendig restauriert, um den ursprünglichen Charakter des Gebäudes beizubehalten. Die Fassade im Stil der benachbarten Kontorhäuser besteht aus hellem Putz, Ornament und Steinflächen und weist großflächige Verglasungen auf. Damit fügt sich das «JohannisContor» mit großem Selbstverständnis in die Nachbarschaft ein.

Die Bestandskubatur wurde von uns um drei Ebenen aufgestockt. Die obersten beiden Geschosse sind vollverglast. Aus dem Straßenraum nimmt man jedoch eine klassisch geneigte Dachfläche wahr. Das erreichten wir durch 80 cm tiefe horizontale Lamellen. Sie sind so angeordnet, dass sie von innen nicht zu sehen sind und einen spektakulären Blick auf die Dachlandschaft echter Hamburgensien wie der patriotischen Gesellschaft und dem Rathaus ermöglichen.

Es ist eine Kunst, einen Neubau in ein historisches Gewand zu hüllen, einem Kulturerbe und aktuellen Bedürfnissen Rechnung zu tragen.

Hochwertig heißt auch: flexibel nutzbar

Hinter der historischen Fassade entstanden hochwertige Verkaufsflächen und exklusive Büroflächen. Bereits im Eingangsbereich im Erdgeschoss zeigt sich die aufwendige Innengestaltung, die sich die Qualität der Räume zu Nutze macht. Der rund sieben Meter hohe Eingang mit edlen Materialen bildet einen beindruckenden Empfang.

Im Erd- und Galeriegeschoss begrüßt die Fachbuchhandlung Boysen+Mauke mit ansprechendem Interiorkonzept, großflächiger Verglasung, hellen Verkaufsräumen mit 170 Regalmeter und abgehängten Decken mit Lichtvouten. In den sechs Obergeschossen befinden sich Büros – je Etage gibt es eine Büronutzung. Die Büros sind über Aufzug und Treppe erreichbar. Da der Treppenraum separiert vom Aufzugsvorraum angeordnet ist, entstehen hochwertig gestaltete, individuelle Entrées.

Die Büros erfüllen die Bedingungen an modernes Arbeiten. Die Grundrisse sind offen, die Räume stützenfrei. Flexible, nutzungsabhängige Trennwände unterstützen eine individuelle Möblierung zusätzlich. Nebenräume und Sanitäreinheiten sind in die zentrale Versorgungseinheit integriert. Dieses Konzept erlaubt den Durchblick auf die Handelskammer mit Adolphsplatz bzw. das Hamburger Rathaus.

Der Neubau des «Johanniscontor» verkörpert mit seiner hochwertig restaurierten historischen Fassade in Verbindung mit der modernen Aufstockung eine zeitgemäße, hochwertige und repräsentative Architektur mit hohem Wiedererkennungswert.

Zahlen und Fakten

  • Gebäudetyp

    Büro- und Geschäftshaus

  • Planung

    LP 1-8 (2007-2008)

  • Realisierung

    2009

  • Fläche

    3.040 qm BGF

  • Bauherr*innen

    Tecno Beteiligungsgesellschaft mbH

  • Innenausbau: Fachbuchhandlung Boysen+Mauke oHG

  • Standort

    Große Johannisstrasse, Hamburg

  • 2. Preis (Refurbished office buildings)

    Mipim Award 2011

  • Würdigung

    BDA Hamburg Architektur Preis 2010

  • Publikation - Braun Verlag

    Collection Offices

  • Publikation - Junius Verlag

    Architektur in Hamburg Jahrbuch 2010

Google Maps

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google. Mehr erfahren

Karte laden

Nächstes Projekt

  • Denkmalgeschützter Getreidespeicher
  • 2015

Kattau­mühle